Freitag, 6. Februar 2009

Ambivalenz


Diese Ambivalenz nervt so, stört so... sie ist so allgegenwärtig, dass sie sich nicht einmal gegen sich selbst richtet. Alles ist leer. Nichts ist Verlust, nichts Gewinn. Es schreit zum Himmel, aber man versteht nicht, weil wieder, wieder ist es Babylon, die alte.. . die alte... Gedanken gehen verloren. Weg, weg, weg. Nichts hilft, nur die Aktion, ahnt man. Aber dann schlägt die Faust wieder zu. Ambivalenz.

Die Hure, ja. Die Hure Babylon! Wie konnte ich nur. Existenz nur noch durch... nichts mehr ist da. Hier schreit die Ungerechtigkeit. Dann, ein paar Stunden später, man vernimmt noch ein Wimmern. Es geht so viel verloren in dieser Ambivalenz, so vieles, was man nicht benennen kann. Was man benennen sollte, aber dann müsste man morgens die Tür eintreten und alles, alles zerschlagen. Alles.

Moral ist, wenn man trotzdem eben nicht lacht. Und da es unsere Götter nicht gibt, bleiben nur wir, aber wir würden auch nur explodieren, wenn wir es wagten. Daher wagen wir nichts, nichts, nichts. Und die alte Hure Babylon nahm allen Sinn mit sich. Es bleibt nur noch dieses Getrippel-Getrappel. Klipp-Klapp, Klipp-Klapp. Den ganzen Tag.

Klingelt es an der Tür? Nein, es klipp-klappt. Es ist ja niemand da. Es ist ja auch niemand da.

Nie war ich ängstlicher.
Nie war ich besessener.

Und die Langeweile schleicht ums Haus. Ich habe sie erkannt, es ist die Schwester Mühe, die man sich nicht (mehr) macht. Man erwartet sie, sie klipp-klappt an der Tür, man öffnet diese einen Spalt breit, nur, dass sie eintreten mag, was sie bereitwillg tut. Hier ein Teller Milch, schon liegt sie einem zu Füßen. Schon umschlingt sie die Beine und man sitzt fest, fest im Sattel, fester denn je. Fesseln.

Nie war die Langeweile fesselnder als in den letzten Tagen, Wochen. Nie war sie barmherziger. Sie wartet noch auf den Showdown. Dann hat sie gewonnen.

(Müde lächelnd natürlich.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen