Sonntag, 29. März 2009

Die gute Demo

Gestern waren aufgrund rechtlicher Gründe nur 2/3 der Bandmitglieder dieser Band, The Scene, auf der Demo in Frankfurt, welche unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise" stand. Die Veranstalter sprachen von 25.000, die Polizei von 10.000 - wir sprechen von mindestens 627.104 Teilnehmern.

Schon jetzt kann man sagen, dass die Demonstration ein voller Erfolg war. Viele wissen es noch nicht, da heute in den meisten Städten der Republik (ausgenommen Nürnberg, dazu später mehr in einem separaten Artikel) Ruhetag war und damit auch die Parlamentarier nicht zu arbeiten brauchten (im Gegensatz zu sonst), aber morgen Früh wird es eine Presseverlautbarung der Bundesregierung geben, die eben besagt, dass "wir [die Bundesregierung]" nicht für "eure" Krise zahlen werden. Anstatt der Bundesregierung soll anscheinend der Steuerzahler aufkommen.

Die Demo in Frankfurt war ja ein bisschen mau, dass muss man schon sagen. Vor allen Dingen das Wetter spielte nicht mit. Dafür aber Saurus. Die Saurussen hatte sich extra vor dem Senckenberg-Museum versammelt und dazu einen riesigen Tyrannosaurussen mitgebracht. Dieses träge, ausgestorbene Tier hätte sicherlich den sozial-demokratischen Gewerkschaften besser zugestanden als dem sog. Schwarzen Block, welcher seit Jahrzehnten durch seine Progressivität und Vielfalt auffällt.

Nun gut, Jutta Dittfurth lief auch bei den sog. Autonomen mit, da wollten wir dann auch dabei sein. Tatsächlich muss an dieser Stelle erwähnt sein, dass es mehr ein Lastkraftwagen war. Und es wurde sogar Remmi Demmi von Deichkind gespielt, was ich etwas seltsam fand. Nach einigen Metern war es schon so weit, die Polizei meldete: Die Provokation demonstrierte die Veranstaltung! Ein besonderer Höhepunkt der Demo war für mich die lautstarke Ausrufung des Wortes "Poller" über den LKW der Autonomen. Kaum jemals zuvor kam dieser Bezeichnung so eine ungeteilte Aufmerksamkeit entgegen wie an diesem Nachmittag.

Leider ging es dann ohne große und kleine Zwischenfälle zum sog. Römer, wo Adrian und ich uns dazu entschieden, anstatt der Abschlusskundgebung der Stadt Frankfurt an sich einen Besuch abzustatten. Hat sich jetzt auch nicht unbedingt gelohnt, aber immerhin sind wir mit der guten U-Bahn gefahren, in welcher es kein Pardon gibt. Außerdem haben wir festgestellt, dass es in Frankfurt Krempel zu essen gibt und die Wohnungssituation für Migranten anscheinend so schlecht ist, dass sie den ganzen Tag auf der Straße rumlaufen müssen.

Wer auch einmal auf so eine auswärtige Demo will, der kann ja nach drüben gehen oder z.B. am 16.05. nach Berlin.

Hier noch ein paar Impressionen:


Da habens die super U-Bahn Station in Frankfurt!

Hier deutlich zu erkennen: Die Provokation demonstriert die Veranstaltung!


Schwarze Wolken ziehen auf (Wortspiel...)!


Der Kölner Dom in Frankfurt


Einsatz an der Front


Ein Teddy-Paradies


Die Busfahrt war übrigens auch klasse, weil da war endlich Randale... alle wichtigen infrastrukturellen Orte wurden zerstört, z.B. das sogenannte Stille Örtchen.

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