Mittwoch, 24. Juni 2009

Zielen und Scheitern

Die Gleichförmigkeit des Lebens ist es, die jedwede Anstrengung zunichte macht. Vorausgesetzt, dass man sich nicht mir ihr abfindet.

Die sog. post-kapitalistische Gesellschaft, die nur aufgrund dessen, dass sie immer noch eine kapitalistische ist, sich den Luxus erlauben kann, inkognito aufzutreten, fordert nicht nur die Anpassung des Einzelnen, nein, sie bedingt sie.

Widerstand ist nur individuell möglich, führt jedoch nie zu einem erfolgreichen Ergebnis.
Außer vielleicht, man definiert seine Ziele so niedrig, dass man nicht für sie zu kämpfen braucht.

Es gibt einen gewissen Spielraum, es gibt einen gewissen Spielraum, welchen die kapitalistische Gesellschaft erlaubt und in Teilen auch fördert. In diesem Spielraum kann man sich austoben. Es ist auch so eine Art Manege. Clownerie.

Man denkt und denkt, schreibt und schreibt. Man handelt nicht, da es nichts zu tun gibt. Es gibt nur Dinge zu tun, die persönlich befriedigen. Es gibt nichts zu tun.

Es gibt nichts mehr zu tun, denn alles was man tun kann, ist dem Gegner schon bekannt. Auf alles hat er schon eine Antwort. Das Leben wird zum Spiel. Der Gewinner steht fest.

Die einzige Möglichkeit den Werten dieser Gesellschaft zu entsagen, scheint die vollkommene Negation dieser Werte, scheint die Selbst-Destruktion, die Selbst-Dekonstruktion. Denn alles, was wir zu sein scheinen, sind wir nur durch diese kapitalistische Gesellschaft, in welcher wir glauben, denken zu können. Die Absage an diese Gesellschaft, welche konkret behauptet, dass in Deutschland niemand zu verhungern brauche, heißt demnach nichts anderes, als in Deutschland zu verhungern.

Nicht seelisch, wie es die Wichtigtuer meinen, nein, körperlich.
Es gibt schon junge Talente.

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