Sonntag, 26. Juli 2009

Schlagt nicht, was das Zeug hält

Das ist ja vielleicht das Schöne am Randdasein des Schlagzeugers, also dass er im Gegensatz zum Gitarristen in der Popkultur unterbelichtet ist, nicht intellektuell, sondern medial. Dabei hat er ja im Gegensatz zum Gitarristen gleich zwei Phallus-Symbole zur Hand, aber der Gitarrist hat natürliich das weitaus längere und dickere. Trotzdem hat der Pop-Schlagzeuger eigentlich nur die Möglichkeit in Erscheinung zu treten, indem er bei seiner Arbeit seine Zunge rausstreckt und möglichst arbeitssam und kräftig aussieht. Der Pop-Gitarrist darf cool aussehen, das darf der Schlagzeuger nicht. Abgesehen von Bereichen in denen alle Bandmitglieder cool aussehen müssen (z.B. The Strokes) oder wo es eigentlich gar keinen Schlagzeuger gibt (z.B. Oasis). Dadurch hat der intelligente Schlagzeuger jedoch den Vorteil, dass er sich nicht mit solch seltsamen Pop-Gestalten identifizieren braucht, der Gitarrist muss, jedenfalls ich, schon sehr weit in die Geschichte zurückgehen, um Gitarristen zu finden, über die man behaupten kann, dass sie per definitionem cool sind. Im Endeffekt sind das frühestens Leute wie Muddy Waters. Alle, die danach kamen, waren entweder keine Gitarristen oder aber sie nutzten die Gitarre als Phallus-Symbol. Sonderbar; sicherlich gibt es schon Dutzend Doktorarbeiten zu dieser Thematik, aber mir fällt das jetzt erst auf, dass die Gitarre, vor allen Dingen wenn sie in Hüfthohe getragen wird, doch eindeutig konnotiert ist. Der Jazzgitarrist zeigt sich in dieser Hinsicht als etwas verklemmt.

Montag, 20. Juli 2009

Zwei neue, alte O-Töne

Groß.

Ilse Pohl (102) sagt was:



Fassbinder (100.000) sagt auch was, aber was anderes:

Mittwoch, 8. Juli 2009

Michael Jackson Memorial Service

Alle waren sie da... all die so genannten Stars, die keiner mehr beachtet... okay, außer Usher vielleicht... aber Smokey Robinson... Stevie Wonder... Kobe Bryant?

Was war eigentlich der Hintergrund dieser Show? Hm... klar, der Tod von Michael Jackson. Ihm die Würde zu erweisen. Der Kerl ist tot und liegt da in diesem metallenen Buffet-Trog. MJ wird als Verfechter von Bürgerrechten dargestellt, dabei war er nur ein Verfechter von Interessen der Plattenbosse und Manager. Entertainer. Unterhalter.

Heal The World singen, aber ihr selbst den Todesstoß geben. Sinnvoll?

Adorno brachte das vor "einigen" Jahren schon auf den Punkt.

Ts.