Sonntag, 23. August 2009

The CSU vs The (International) Noise Conspiracy

Diese Woche besuchten wir zwei Wahl(kampf)veranstaltungen. Beide waren sie recht populär. Zum einen, da sie - sowohl als auch - gut besucht waren, zum anderen, da sie beide nur den Konsum zum Ziel hatten.

Am Mittwochabend trat gegen 19.20h in einem Festzelt in Nürnberg-Langwasser der derzeitige Ministerpräsident Bayerns und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer ans Mikrofon, am Samstagabend dann kurz nach 23.00h im Festsaal des Komms Dennis Lyzén, Sänger der Band The (International) Noise Conspiracy.

Bei der Band TINC handelt es sich nach eigenen Angaben um eine politische Band, die sich selbst grob gesagt dadurch definiert, dass sie in ihren Texten Standpunkte vertreten, die gesamtgesellschaftlich als politisch angesehen werden können. Dies kann man nachlesen.

Bei der Band Horst Seehofer/CSU handelt es sich nach eigenen Angaben nicht um eine politische Band, sondern um eine Partei, die für diverse Dinge eintritt, ihrem Namen nach wahrscheinlich christlich-sozialen.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass das Konzert von Horst Seehofer besser war, denn das von TINC habe ich nach zweieinhalb Songs verlassen, wohingegen Adrian und ich Herrn Seehofer bis zum Ende zugehört haben. Horst Seehofer trug einen Anzug, die Mitglieder von TINC trugen Westen und Tattoos, aber auch Hosen sowie Gitarren (in zwei Fällen). Horst Seehofer war bei seinem Auftritt offensichtlich betrunken, was sich ja auch für einen Rockmusiker gehört, weshalb er sich fast das gesamte Programm über an seinem Pult festhalten musste. Die Musiker von TINC waren vielleicht auch betrunken, man konnte es nicht riechen. Sie hielten sich bei ihrem Auftritt auch nicht zurück, nein, ganz im Gegenteil, sie benahmen sich wie richtige Rocker und sprangen auf und ab. Sie gebärdeten sich wie eine Hard-Rock-Band der späten 70er, frühen 80er. Der Schlagzeuger hatte sogar Locken.

Nun, da es sich ja beiderseits um politische Veranstaltungen handelte, kann man doch feststellen, dass dieser Seehofer in jeder Hinsicht gewonnen hat. Er sagte klar und deutlich, was er meint, der andere, obwohl er Schwede war, sang so auf Englich rum, was natürlich nicht das Verständnis förderte.

Erstwähler waren jedoch bei Herrn Seehofer kaum anzutreffen, die waren dann doch eher bei TINC. Allerdings ist das nicht nachvollziehbar, da die Veranstaltung von TINC 18 Euro kostete, wobei die von Horst Seehofer gratis war und man sogar noch Bier kostenlos ausgeschenkt bekam, wenn man vorher Gutscheine aus großen deutschen Tageszeitungen wie z.B. Der Marktspiegel ausgeschnitten hatte. Im Bild oben sieht man übrigens offensichtlich kranke Menschen, jedenfalls der WHO (ICD-10 F10.2) nach.

Alles in allem war die Veranstaltung mit Herrn Seehofer dem Konzert von TINC vorzuziehen, im Endeffekt jedoch waren beide für die Katz:





(Ich hatte übrigens die Band Jon Spencer Blues Explosion mit The (International) Noise Conspiracy verwechselt, sonst wäre ich nicht auf dem Konzert gewesen. Peinlich, aber wahr.)

1 Kommentar:

  1. Sehr schön, ich war ja leider nur auf dieser einen Veranstaltung, nächstes mal werde ich wieder hingehen, aber nicht ohne vorher in den Sonntagsblitz zu sehen.

    AntwortenLöschen