Montag, 9. November 2009

Mauern im Garten

Es gibt, wie gesagt, keinen Grund irgendetwas zu schreiben, irgendetwas zu kommentieren. Falls es einen gibt, so bitte ich darum, ihn mir mitzuteilen. Es ist doch alles bekannt. Es ist bekannt, wozu die Feierlichkeiten heute und morgen dienen, es ist bekannt, wozu der Grund der Feierlichkeiten diente, es ist bekannt und alles mit Zahlen belegt.

Dass es ein Schmarrn war, ein Fehler, darf man nicht sagen.

Man darf höchstens sagen, dass es ein Schmarrn war, ein Fehler, das auf diese Art & Weise abzuwickeln.

Dass es ein Schmarrn war, ein Fehler, davon bin ich aber trotzdem überzeugt. Und es ist auch belegt.

Reisefreiheit, Wahlfreiheit, Konsumfreiheit... labert mal. Man sollte den werten Damen und Herrn Demonstranten von damals ihre light blue stone washed Jeans-Jacken mit den Metallknöpfen voran ins Gesicht schleudern.

"Denn es muss uns doch gelingen..."

Es würde mich wirklich interessieren, was diese 70.000 Spinner damals in Leipzig denn eigentlich wollten. Hatten sie irgendwelche Wünsche oder Träume? Hatten sie irgendwelche Ideen? Mag sein, aber wenn sie sie denn damals hatten, dann frage ich mich, wieso sie sie heute nicht mehr haben, wieso sie heute nicht mehr auf die Straße gehen.

Klar, blabla, heute haben sie mehr Fernsehprogramme und so.

Damals in der sogenannten DDR hatten sie nichts zu sagen, heute auch nicht. Damals hatten sie keine freien Wahlen, heute auch nicht. Damals hatten sie nichts zu entscheiden, heute auch nicht.

Dabei hatten sie damals ja was zu entscheiden. Haben sie halt nicht entschieden genug entschieden.

Und die anderen, die standen auf der anderen Seite und fanden es gut.
Oder schlecht.
Oder gar nicht.

Im Großen und Ganzen kann ich daher feststellen, dass ich diesen (zweiten) Mauerfall insofern gut finde, da es den Leuten recht geschieht, die Schmarrköpfe, da auf der Straße rumbrüllen und jetzt Hartz-IV und (auch) RTL.

Tja:

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