Montag, 1. November 2010

Elefanten





Man betritt den klar abgegrenzten Bereich der Elefanten mit einiger Verzögerung. Die offensichtlich viel zu großen Köpfe und viel zu großen Ohren dieser Tiere hatten ihr 'Übrigens' getan, dass man eine gewisse Vorsicht an den Moment zu legen pflegt.

Immerhin geht es hier ja um Tatsachen, welche nicht vergessen werden sollten, weshalb eine vertraute Unvoreingenommenheit sicherlich der falsche Weg wäre, sich dieser Angelegenheit zu nähern.
Hier und da mal ein paar Worte zu äußern, das ist mit Bestimmtheit nie als falsch anzusehen, dann aber jedoch muss man die Bedeutung der Worte kennen und auch die sich möglicherweise ergebenden Folgen.



Trotz der sich im vorhinein offenbarten Besuchermassen, welche sich in Richtung Kassenhäuschen schlängelten, ist man zwischen diesen großen Tieren allein. Die Auswahl der Zellen ist insofern unabhängig vom Spekulativen.

Selbstsicher und ungefährlich bewegen sich die massiven Körper um den Menschen herum, ohne sich zu stoßen. Sie gehören zusammen, bedeuten allerdings jeder für sich etwas; sie berühren sich, schmiegen sich aneinander, ohne sich jedoch miteinander gemein zu machen.


Die zerrissene, gegerbte Haut; die gelblich, stumpfen Hufen... die ganzen Haare, wenn man mal näher hinschaut; der liebenswürdige Überbiss. 

Die Dummheit der Elefanten, wenn man mal näher hinschaut: Die sich all das noch gefallen lassen, was Tage, Wochen, Monate oder selbst Jahre zurückliegt. Diese Dummheit zu ertragen, dazu braucht man breite Füße. dass man stehen kann, dass man sich an ihnen wenigstens festhalten kann, dass sie einen mitnehmen.

All die Sprüche und Beweise, all die Schwüre und Entgleisungen... viel lieber sollten sie Teer sein und Federn, viel lieber Blei und Pulver. 

Da sind aber nur Elefanten.



Einen Elefanten mit nur einem Schuss zu erledigen, ist so einfach nicht. Damals hießen sie Shotguns, heute Gewehre. Der lahme Dickhäuter allerdings wird sich von solch Namensänderungen kaum beeindrucken lassen, da er seine Wege geht. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass der kultivierte Großwildjäger ausgestorben ist.

Aber die Stampede, aber die Idee, die bleibt. Und wer so etwas schon einmal miterlebt hab, der glaubt ein Leben daran. 

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