Donnerstag, 30. April 2009

Coma - Koma





Hey, ich häng hier grad im Koma
Und ich glaub nicht, dass ich
Dass ich, das noch ertragen kann... diese Welt
Mir gefällt's ganz gut im Koma
Denn niemals wird mich jemand...
Oh, ich mag in eure Welt... zurück

Aber im Moment lauf ich an allem vorbei
Ich fühl den Druck nicht mehr
Und es gefällt mir so
Aber mein Körper lebt
Mein Körper lebt
Kommst du nicht mehr... heim?

Ich hab in diesem Meer keine Richtung mehr
Die Rücklichter an
Ich segle unter falscher Flagge
Ja, ich segle, ich bin unterwegs
Ich kann, ich kann weg sein
Doch Freunde erinnern mich noch an mich
Ich sag, sie
Sie überlassen es mir doch nur
Doch ich, ich will das alles verstehen
Ich will
Jemanden, der mir erklärt
Was hier eigentlich los ist!
Verdammte Scheiße!

Mensch!

Und ich, ich rutsch immer tiefer ab
Es ist ein Wunder, wie lang man euch was vorspielen kann
In dieser Welt, an welche nur wir glauben
In dieser Welt; sie besteht nur aus Betrug

Hilf mir
Hilf mir
Hilf mir
Hilf mir
Arschloch

Bitte, versteh mich doch
Ich versuch aus dem Müll meiner verirrten Träume rauszukommen
Aber diese Pseudo-Therapie wird meine Ängste nicht ersticken
Und ich warte an der Kreuzung
Ich warte auf dich
Ich warte auf dich
Wo bist du?

Niemand stört mich nie, nie mehr
Niemand erklärt mir meinen Kopf, nie mehr
Ich hab' keinen Plan, was all die Aufregung soll
Aber ich find's schön hier, in all der Ruhe
Ich würd' dir all das hier gern zeigen
Denn es gibts nichts mehr zu zeigen
Frieden herrscht und ich komm ganz gut klar
Nicht wie in der Welt, in der ich einstmals lebte
In der ich niemals leben wollte

--

Du lebst dein Leben nur im Koma
Und warum sollten wir das auch tun?
All die Gründe, die du nennst
An die kann ich gar nicht glauben
Aber wieso sollte ich einen Grund nennen können
Dass du beim Leben bleibst
Vielleicht ging's uns besser ohne dich

Du has(s)t diese eine Eintrittskarte
"Einmaliger Einlaß"
Du has(s)t diese eine Eintrittskarte
In den Selbstmord
Du has(s)t diese eine Eintrittskarte
Und lebendig kommst du hier nicht mehr raus

Ts, all dieses blöde Gerede
Das dich niemals hat berüht
Das bringt einen auch nicht weiter
Wenn mann sich so fühlt: Alt und schwach
Aber wenn man nur im Herzen zuhause ist
Dann braucht man auch nicht groß drumherum zu reden
Nein, du brauchst keinen Arzt
Niemand kann deine Seele heilen

Dein Geist ist unterdrückt
Dein Leben am Anschlag
Aber niemals drückt jemand ab
Aus Angst, tritt man zurück
Sie warten nur am Ufer
Du siehst sie, wie sie winken
Sie rufen dich nachts an
Sie sind immer für dich da
Sie warten noch auf die Antwort
Wenn du weißt, es gibt keine mehr
Und wenn sich niemand mehr meldet
Dann bist nur du, du, du schuld
Rote Ampeln gab's genug
Unterschwellige Zeichen auch
Und du hättest es ja kapiert
Aber wir, wir wollten dich verstehen
"Niemand hört mir zu!"
"Niemand meldet sich bei mir!"
Wir haben nur auf dich gewartet
Nur auf ein kleines, kleines Zeichen
Ja, "Es ist so leicht", gut zu sein
Ja, "Es ist so leicht", cool zu sein
Ja, es ist so leicht, im Arsch zu sein
Wenn man eh schon im Arsch ist
Und ich wünschte, ich könnte dir helfen
Das zu finden, was du brauchst
Aber ich sitz doch selbst auch nur rum
Und seh mein Leben sich wiederholen
Wenn du den Punkt erstmal erreicht hast
Dich selbst im Spiegel zu sehen
Ich weiß, das kostet Zeit
Aber es versöhnt dich mit der Vergangenheit
Der scheiß Vergangenheit
Die jemand anderes braucht
Nur um zu leben

Montag, 27. April 2009

Zentralmassiv

Was mich verbittert... ich weiß es nicht, ob es stimmt. Entweder ist es ein Drang in die Mitte oder ein Drang aus der Mitte. Er ist mir vollkommen fremd. Eigentlich war es Usus, sich als sog. Subkultur im Abseits zu definieren. Dort konnte dann etwas entstehen, was mit der Zeit in die gesellschaftliche Mitte geriet und akzeptiert wurde. Heutzutage aber herrscht anscheinend so viel Angst vor, dass man derartiges gar nicht mehr versucht. Die Mitte, die Popkultur, erfindet Trends und lässt sie in der Mitte hängen, Entwicklung kann so nicht stattfinden. Die Subkultur existiert nicht mal mehr in Gedanken. Eigentlich eine positive Entwicklung, nur leider ist die Subkultur nicht in der Mitte angekommen, sondern die Mitte hat die Subkultur vereinnahmt. Ich meine damit nicht Palästinenser-Tücher oder Che-Guevara-Aschenbecher. Ich meine Menschen. Menschen, die sich als subkulturell definieren (obwohl sie es natürlich nicht wörtlich so tun), tatsächlich aber dem Massengeschmack folgen. Sprich: GothEmoWhateverics in der Rockfabrik. Ist die Zeit zu schnell geworden, um etwas aufbauen zu können? Nein, es handelt sich hier nur um eine Selbstdarstellungstaktik, welche in der Subkultur nicht aufgehen könnte.

Estranged - Entfremdet - Weg [weck]



Manchmal spricht man mit sich selbst
Und es ist niemand da
Da könnt man schon fast glauben
Man wär auf dieser Welt allein
(Allein...)

Tja, dir hat wohl auch niemand erklärt
Wie das hier läuft
Nun, was aus dir wird
Schauen wir mal zu, dann werden wir es sehen

Von Herzen alt, aber grad mal 28
Und viel zu jung
Dass mir Liebe das Herz bricht
Von Herzen jung, aber die Zeit verrinnt
Zu schnell
Als dass wir uns nahe sein könnten

Ich hab keine Ahnung, wie du mich in letzter Zeit hättest erreichen können
Und was hätte ich dir schon geben können?
Wie konntest du nur sagen, dass ich dich nie gebraucht hätte
Grad in dem Moment, als du mir alles nahmst
Alles von mir

Von Herzen jung und es ist ist so schwer, zu warten
Wenn einem niemand helfen kann
Von Herzen alt, aber ich kann nicht mehr warten
Ich will hier einfach doch nur raus

Und ich sprech immer noch mit mir selbst
Und es ist niemand da
(Allein...)

Tja, da hat uns wohl nie jemand erklärt
Was aus uns wird
Nun, was aus uns wird
Schauen wir mal zu, dann werden wir es sehen

Dann, wenn ich all das Wieso und Warum kapiere
Dann finde ich vielleicht einen Weg
Einen anderen Anspruch
Innerhalb meines Lebens, meines sich ständig ändernden Lebens
Vielleicht krieg ich es das nächste Mal hin

Schau, du siehst es jetzt doch auch ein
Dein Kopf geht wieder zu Fuß
Und deine Füße auf dem Boden
Deine Schritte hallen nicht nach
Und Abdrücke hinterlässt du keine
Keine mehr, aber warum?

Ts', ich bin oft genug ins kalte Wasser gesprungen, um meinen Weg zu finden
Ganz allein bin ich da und verschwimme
Falls du es nicht siehst, dann nimm dir Zeit
Schau genauer hin
Und ich seh, dass sich der Sturm nähert
Und die Wellen, die gehen verdammt hoch
Scheint so, als wär alles, was wir kennen, hier
Warum aber flieht es vorbei ins Nichts?

Ich glaub, dass ich niemals jemanden finde, der dich ersetzt
Scheint so, als ob ich dieses eine Mal mir mir allein zurechtkommen muss
Dieses Mal
Nur mit mir

Ich wusste, dass sich der Sturm nähert
Und all meine Freunde haben gesagt, ich sei gut drauf
Aber hier ist alles, was WIR kannten
Ich wollte das nicht, doch es geht vorbei

If I have to go...

... I will be thinking of your love.


Und Vergangenheit ist immer nur so gut, weil man sie weiß.
Und es sind so Menschen, die sie so schlimm finden, weil sie sie wissen.
Und es sind so Menschen, die sie so gut finden, weil sie sie wissen.
Und es sind so viele Menschen, die nichts wissen wollen.

Ich hörte, Gedichte wären gut, da sie Gefühle darstellen könnten, jedoch ist doch das auch nur eine Lüge. Es ist nicht möglich, da es keine Gefühle gibt.

Wir wissen doch alles, wir wissen immer alles, aber wir wollen es nicht wahrhaben, da es zu schwer wäre, den Weg des größten Widerstands zu gehen. Einfacher ist es, die alten Fehler zu wiederholen, immer und immer wieder. Und da es keine tödlichen Fehler sind, so ist das allgemein anerkannt und okay.

Aber wartet mal auf die tödlichen Fehler.

Freitag, 24. April 2009

Über die Vergangenheit... zum Leben

Versprechen, Versprechen, alles gleich um die Ecke.

Wenn man keine Vergangenheit hat, so hat man keine Zukunft, heißt es. Wenn man aber keine Zukunft hat, so wie z.B. die Saurussen, hat man dann eine Vergangenheit?

Wie soll es einem gelingen, von außen ins innere zu gelangen, wenn es keinen Sinn, keinen Zweck erfüllt? Okay, das mit dem Zweck nehme ich zurück, aber der Sinn, der Nicht-Sinn bleibt.

Was macht es für einen Sinn, über das Unaussprechliche zu reden? Einen Zweck hat es, dass weiß ich wohl, Zeitvertreib, einen weiteren Sinn wie z.B. social bonding mag man auch finden, aber was ist das für social bonding, das sich auf Unsinnigkeit beruft?

Ich finde es schrecklich, erschreckend, dass jeder vergangene Tag ein vergebener war. Ein Tag, den man, rückblickend, besser hätte verbringen können. Und alles so nutzlos.

Nur weil es keine Ziele gibt, keine Perspektiven. Wie schade ist das eigentlich? Eine komplette Generation verloren und dadurch die nächste aufgegeben. Und lachen, ja. Lachen ja. Wie ein Stromstoß.

Mittwoch, 22. April 2009

[2009-04-19] Tones For The Painfully Alone - Tape











A-Seite

01. Dananananakroyd - Black Wax
02. Casiotone For The Painfully Alone - Optimist vs. The Silent Alarm (When The Saints Go Marching In)
03. Dent May And His Magnificent Ukulele - Oh, Paris
04. Mickey Gang - Horses Can’t Dance
05. Ina Deter - Neue Männer braucht das Land
06. Lady Sovereign - Jigsaw
07. Peter Doherty - Sheepskin Tearway
08. Ryan Adams - Hey There, Mrs. Lovely
09. Casiotone For The Painfully Alone - Travelling Salesman’s Young Wife Home Alone On Christmas In Montpellier, VT
10. Fagget Fairys - Feed The Horse
11. The Horrors - Who Can Say
12. The Stripes - Week End Love
13. NoRMAhl - Polizei
14. Friedrich II - Allegro Assai


B-Seite

01. Fehlfarben - Ein Jahr (Es geht voran)
02. Micachu - Calculator
03. The Duke Spirit - Love Is An Unfamiliar Name
04. Fabulous - What It Look Like
05. Just Jack - Embers
06. It’s A Musical - The Music Makes Me Sick
07. Pj Harvey & John Parish - Sixteen, Fifteen, Fourteen
08. The Mountain Goats - Store
09. Casiotone For The Painfully Alone - Natural Light
10. Cursive - From The Hips
11. 10cc - The Wall Street Shuffle
12. Jeffrey Lewis & The Junkyad - Slogans
13. Gleitzeit - Ich komme aus der DDR
14. Sick Things - Antisocial Disease
15. Eiskalte Engel - Kinder aus Asbest

Über das Schreiben... das Leben

Wenn man ernsthaft schreibt, so mag dies wahrscheinlich in drei Kategorien, Episoden geschehen.

Die erste ist die Hoffnung.

Die zweite ist die Realität.

Die dritte ist die Fatalität.


Wobei letztere nur eintritt, wenn man sich nicht mit der Realität abgefunden hat und sich daher zwischen Hoffnung und Realität gefangen und zerrieben sieht.

Hoffnung ist der Antrieb, zu schreiben. Man erkennt Probleme, seien sie persönlich oder gesellschaftlich, das ist ganz gleich. Man erkennt Probleme und steigt auf die Barrikaden, man prangert an: Hier, das geht so nicht, das ist falsch. Lass(t) es uns anders organisieren! Ich kann meine Gedanken nicht anders formulieren, als in Schrift. Ich kann sie nicht zu Taten werden lassen, aber vielleicht hilft die Sprache. Vielleicht.

Man trifft alsbald auf die Realität. Probleme werden in realen Zusammenhängen gesehen, Lösungen erscheinen [sic!] schwierig. Ist es noch möglich, einfache Situationen wirklich einfach darzustellen, ohne die dahinter liegenden weitreichenden Verbindungen nicht darzustellen? Ironie wird als Mittel entdeckt, als Mittel der Erklärung? Nein, als Mittel der Verklärung. Man wird sich selbst fremd. Jedenfalls dem, was man mal war. Problematische Zustände zu beschreiben, aber keine Lösung dafür zu haben, ist keine schöne Situation.

Fatalität bleibt einzig und allein übrig.

Wenn man sich der eigenen Wahrheit verpflichtet fühlt, so ist der Dialektik letzter Schluss nur die Fatalität.

Was im Endeffekt nur heißt, dass eine eigene Wahrheit fatal ist. Tödlich. Dennoch gibt es keine andere.

Es gibt nur Zurückstecken. Innehalten lässt Angriffe zu, nur wenn man standhaft ist, kann man nieder gerungen werden. Niemals sonst.

Es gibt kein eigenes Leben im Leben.

Donnerstag, 16. April 2009

Jens Jessen

Was ist nur mit ihm los? Der sieht ja schlimmer aus als ich!

http://www.zeit.de/video/player?videoID=2009041653a404

Mittwoch, 8. April 2009

Die sog. Bourgeoisie schlägt zu... rück...

Da kommt es einem wirklich hoch...

Grass und seine SPD-Konsorten sind natürlich verachtenswert, wie hier die reaktionären FAZ-Leser das Blatt wenden ist jedoch abenteuerlich. Nichts gelernt und auch noch stolz drauf. Jedem das seine, ja, ja, genau so ist es leider.

Montag, 6. April 2009

Zähneputzen

Jetzt schreibens hier im Internet, dass man sich mit der jeweils schwächeren Hand die Zähne putzen solle, aufgrund von Willensstärke und auch das Gehirn hätte was davon. Jetzt ist die Sache doch aber die, dass dieses Zähneputzen so langweilig ist, dass ich dabei eh am PC sitze und daher schon mit links putze damit ich mit rechts tippen kann. Wenn ich das jetzt umstelle, dann ist das doch auch nur wieder so ein Dilemma, aus dem ich nicht rauskomm.

Chaoten.

Freitag, 3. April 2009

Kinderbücher

Um es kurz zu halten, ich will nicht spekulieren. Vorschulkindern sei Willi Wiberg, der in echt Alfons Aberg heißt, was ich viel besser finde, empfohlen. Schulkindern, die noch auf der Grundschule sind, empfehle ich alle Bücher von Sigrid Zeevaert "und ganz besonders Fabian", welches vom Schlagzeuger dieser Band handelt, soll heißen: Nicht handelt. Das sind gute Bücher. Jedoch weiß ich auch nicht, die meisten Kinderbücher werden wohl für Erwachsene geschrieben und umgekehrt. Gestern hatte Milan Kundera Geburtstag, er wurde 80 Jahre alt, und er sagte, dass von Autoren erwartet würde, dass sie schwierige Sachverhalte, besonders politische, in Prosa locker-flockig erklären sollen, was aber seiner Meinung nach nicht gehe, weswegen Autoren auch mal ruhig ihren Mund halten sollten. Dem schließe ich mich an. Diese ganzen Verkürzungen bringen ja auch niemanden weiter. Nur weil wir schon Geschichte kennen, müssen wir ja nicht so tun, als wären wir nicht Teil von ihr. Sicherlich fällt das schwer. Aber was fällt nicht schwer. Katzen vielleicht.

Was liegt noch an? Es ist mir ein Rätsel, weshalb man in diesen Tagen noch Süßigkeiten essen kann. Ginge es nach mir, würde es jeden Tag Erbseneintopf geben. Mit Bockwürstchen versteht sich. Außerdem habe ich heute einen vollbärtigen Mann auf der Straße gesehen, welcher einen Rock trug, einen Jeansrock, und dazu rote Stumpfhosen sowie schwarze Lackstiefel. Eine Frau, welche eine Hose trog, hat sich darüber kaputtgelacht. Wenn Zähne auf dem Asphalt zermalmt werden, so macht dies ein unschönes Geräusch; in diesem Augenblick hätte ich es gerne gehört.